Ohne Paul Stegmann gäbe es keine Schule in Jaibo/Kuba
In Tönisheide kennt ihn jeder : Paul Stegmann, mit 80 Jahren einer der Ur-Tünisheider.
Einst war er Stadtrat im selbstständigen Neviges und seit Jahrzehnten hat er sich in
Tönisheide in die Kommunalpolitik eingemischt. Zuletzt für die Wiederbelebung der
Eisenbahn. Jetzt aber ist der Name von Paul Stegmann nicht nur in Neviges bekannt,
sondern sogar im fernen Kuba. In der kleinen Gemeinde Jaibo.
Dort, in der rappeltrockenen Provinz Guantanamo im Osten Kubas war kürzlich ein
Feiertag : Der Ort bekam eine eigene Schule. Für 22 Kinder von der ersten bis zur
sechsten Klasse. Der winzige Ort liegt direkt an der gleichnamigen Rinderfarm, für die
die niederbergische Gruppe ,,Cuba Si" (zusammen mit der Wülfrather Ratsfraktion der DLW)
seit Jahren im Rahmen der Aktion ,,Milch fr Kubas Kinder" Spenden sammelt.
Paul Stegmann ist aktiver Mitmacher in dieser Cuba-Solidaritätsgruppe.
Und genau diese Schule ist der Grund, dass der Name Paul Stegmann dort jetzt einen
guten Klang hat. Denn der Bau der Schule und ein kleines Wohnhaus für die Lehrerin und
ihre Familie wurden alleine mit Spendengeldern von Paul Stegmann und seinen Freunden
finanziert. Fast 9000 Euro hat die Cuba-Gruppe in vergangenen Jahr ber den
,,großen Teich" geschickt. 5000 davon hat alleine Paul Stegmann gespendet.
Die 22 Kinder, die bisher bis zu zehn Kilometern zufuß in andere Schulen laufen
mussten, bekamen außerdem am Schuleröffnungstag jeder ein - ebenfalls von der Gruppe
Cuba Si gespendetes Kinderfahrrad.
In einem Brief an Paul Stegmann schreibt die Lehrerin Marcia Justiz Jay : ,,Wir sind
überglücklich. Danke, danke, danke !? Die Schule soll zukünftig den Namen des
deutschen Revolutionärs Ernst Thälmann tragen. Außerdem soll eine Tafel mit einem
Hinweis auf die Spender aus Wülfrath/Velbert an der Schule angebracht werden.
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