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1.Etappe gefahren 147,52 Km 7 St gesamt 147,52 Km

Langenberg – Rosbach(Sieg)

Der ********* wollte heute morgen doch nicht mitfahren, hatte wohl verschlafen. Am Anfang sehr angenehme Temperaturen, was sich aber gegen 11 Uhr änderte. Hinter Lindlar überholte mich ein kleiner Wanderzirkus an der Steigung. Ins Aggertal hinunter schlich er sich aber wieder so, daß ich ihn überholen mußte. Kurz vor Much sah ich ein Reh. Bei Frau ****** bekam ich einen „Hermann“, ein süßes Gebäck und das Wappen der ******* gezeigt. Auf dem Weg nach Rosbach bin ich unglücklicher Weise dem ausgeschilderten Radweg gefolgt, der mich über einen Feldweg über die angrenzenden Hügel schickte. In Rosbach wurde ich von einem nachfolgenden Reisebus zum Bergsprint zur JH gezwungen. Er war voll mit Kindern, die ihre Ferienfreizeit dort verbringen würden.


2.Etappe gefahren 149,53 Km 6 St 40 Min gesamt 297,05 Km

Rosbach (Sieg)- St. Goar

Der Start war sehr spät erst um 840 Uhr. Hinter Au (Sieg) bin ich durch den Geburtsort von Friedrich Wilhelm Raiffeisen Hamm/Sieg gefahren. Ab Altenkirchen wurde es dann zum Wegsucherei. Einmal fragte ich ein Wanderpaar, daß eine Mehrtagestour durch das Wiedtal machte. Hinter Seifen im Wiedtal gab es auch wieder eine Straße und ich konnte mich an einen überholenden Radfahrer dranhängen. Den verlor ich aber wieder, weil ich mir des Weges unsicher war, konnte ihn aber wieder einholen, da er bei einem steckengebliebenen Autotransporter wartete. Dieser kam weder vor noch zurück, da die kommende Kurve zu eng und die Straße zu schmal war. So konnte ich mich später wieder an den Rennradfahrer dranhängen, da er natürlich wieder von hinten auffuhr. In Neuwied artete alles mal wieder in Sucherei aus. Warum muß die B42 auch Kraftverkehrsstraße sein? Danach gab es keine besonderen Vorkommnisse mehr, der Rhein war nur sehr trocken. Auffällig war auch, daß im oberen Wiedtal absolut tote Hose war.


3.Etappe gefahren 126,09 Km 535 St gesamt 423,14 Km

St. Goar – Neustadt (Weinstraße)

Ah jo, jetzt bin ich im Heinz-Becker-Land in der Pfalz. Anfangs gab es ja nichts besonderes, außer vielleicht die Frau, die ich überholt habe. Hinter Alzey habe ich einem Ehepaar aus Olpe weitergeholfen die nach Bad Kreuznach wollten. Erst in Bad Dürkheim kam bei mir Ärger auf, da die B271 (Deutsche Weinstraße) zur Kraftverkehrsstraße wurde. Das hat mich gute 20 – 25 Minuten und 4 bis 5 Km mehr gekostet. In Neustadt (Weinstr.) habe ich einen „Berufsradfahrer“ von der Polizei kennengelernt. Richtig im Radtrikot der Polizei RLP. Dieses Jahr war er bei der Deutschlandtour mitgefahren. Er zeigte mir den Weg zur JH.


4.Etappe gefahren 119,65 Km 510 St gesamt 542,79 Km

Neustadt (Weinstraße) – Kehl (Rhein)

Auf der weitergeführten Deutschen Weinstraße Richtung Weißenburg. Besonders interessant fand ich, daß immer auf Weißenburg und Straßburg verwiesen wird. Kurz vor der Grenze der BRD bin ich durch das deutsche Weintor gefahren. Im Elsaß hat mir ein einheimischer Radfahrer beim finden des Weges weitergeholfen, da ich ja wieder Richtung Rhein und BRD wollte. Begeistert habe ich natürlich den Briefkasten fotografiert, und die Hinweisschilder auf die Baumärkte sowieso. Wieder auf der andern Rheinseite, habe ich mich mal wieder von der Ausschilderung der JH irre machen lassen, und bin den Umweg über die Umgehungsstraße von Kehl gefahren. Das war aber eh nicht so schlimm, da die JH Kehl erst um 17 Uhr auf macht. Weshalb ich gezwungen war ins Freibad zu gehen, das sehr stark von Elsäßern, vornehmlich nordafrikanischer Abstammung besucht war. Deutsch war dort eine Minderheitensprache da diese ganzen Marokkaner, Algerier ja nur französisch können. Allerdings muß man zugestehen, daß durch den ,,fremdländischen“ Zustrom, es wenigsten sehr viele gutausehende junge Damen in den Freibad gab. Jetzt darf ich hier noch eine halbe Stunde warten bis die JH öffnet.

4.1Etappe gefahren 3,90 Km ? gesamt 546,71 Km

Eine ,,wunderschöne“ Fahrt zum Supermarkt. Warum in Kehl die Radwege grün wie Frankreich sind weiß auch keiner so genau.

4.2 Etappe gefahren 4,20 Km ? gesamt 559,81 Km

Eine wiederum schöne Fahrt zur Telefonzelle


5. Etappe gefahren 141,10 Km 550 St. gesamt 691,81 Km

Kehl (Rhein) – Thann

Das wichtigste zuerst: Als ich in Sennheim an der JH ankam fand ich dort ein Schild vor, auf dem geschrieben stand: „L'auberge des Jeunesse est fermé de 9 âout à 11 âout“. Na Super. Da wußte ich, daß das Elsaß richtig Frankreich ist, und nicht nur so halb. Ich habe mich dann an das Touristikbüro gewandt. Die dortige Dame hat mich an den „Gîte d'Etappe“ vermittelt, so eine Art Radfahrer und Wanderherberge, sehr günstig, nur ohne Frühstück und sonstige Verpflegung. Bei meiner Fahrzeit habe ich übrigens meinen Aufenthalt am Sennheimer Touristikbüro herausgerechnet. Bis Neu Breisach bin ich übrigens mit einem Sportstudenten geradelt, der bis dahin die gleiche Strecke gefahren ist. Er wollte noch nach Basel. Zusammen habe wir einen guten Schnitt gemacht. Zusammen sind wir durch einen Ort namens „Altenheim“ gefahren. Nachdem ich mich von ihm getrennt hatte, sorgen in der elsäßischen Rheinebene die Sprenganlagen der Bauern für Abkühlung, da diese neben den Feldern auch teilweise die Straßen benetzten. Bei gut 40°C eine willkomme Erfrischung. Bei der Dame hier im Gîte habe ich wohl einen ziemlichen Mitleidsbonus gehabt, so wie die mich angesehen hat.

5.1 Etappe gefahren 1,50 Km ? gesamt 693,31 Km

Eine fahrt zum Supermarkt

5.2 Etappe gefahren 33,59 Km 130 St gesamt 726,90 Km

Thann – Oderen – Thann

Nun bin ich zum „Vieux Moulin“ zum Essen gefahren. Fazit: Mit Moni kann man da nicht mehr hin. Die Salatsauce schmeckt nach Livio, die Standartbeilage sind Fritten. Auch der Preis hat sich massiv verschlechtert. Faszinieren fand ich einen Gast, der wohl aus Oderen stammte, der alle anderen Einheimischen auf Deutsch ansprach. Und igitt, selbst männliche Franzosen küssen sich.


6. Etappe gefahren 143,89 Km 730 St gesamt 870,79 Km

Thann – Großer Belchen – Thann – Delsberg (Délémont)

Der Start in Thann war in Ordnung, auch wenn der anfängliche Wind die erhoffte Abkühlung nicht brachte. Bei der Fahrt hinauf zum Großen Belchen war die Straßenqualität wirklich grausam. Bis zum Amicpass waren in den Asphalt riesige kantige Steine eingearbeitet und dahinter gab es einzelne gepflasterte Stellen (RAD??) Während des gesamten Anstieges habe ich mir ein Rennen mit Mitgliedern eines Elsäßer Radsportvereins geliefert. Allerdings hatte ich gegen den Großteil wegen meines Gepäcks keine Chance. Was mir beim Anstieg natürlich große Freude bereitet hat war das Schild „Achtung Holzschlag“, welches am Anfang eines Waldweges angebracht war. Immerhin bin ich aber noch vor Zweien oben angekommen, was offensichtlich den Spott der anderen auf diese zog. Bei der Abfahrt kam mir ein Radfahrer mit einem Bein entgegen. Am Schluß waren dann nur noch die Höhenzüge des Jura (an ihrer Zahl 4) zu überwinden, was in der Summe bestimmt nochmal 1000 Höhenmeter gewesen sein dürften. An der Französisch-Schweizer Grenze gab es wider erwarten keine Kontrollen. Man hätte ungebremst auf die Grenze zu- und durchrasen können. Hier in Délémont oder Delsberg kommt es mir noch heißer vor als in Ferretten, wo es laut Anzeige 38°C war.

6.2 Etappe gefahren 1,58 Km ? gesamt 872,37 Km

Fahrt zur Migros Tankstelle

7. Etappe gefahren 132,82 Km 730 gesamt 1005,19 Km

Delsberg (Délémont) – Solothurn – Bern – ThunSpiezBöningen (Interlaken)

Die Fahrt hinauf zum Weißenstein (1279m) war echt anstrengend; über 500 Höhenmeter auf 3,2 Km (über 15% Steigung). Und bis zur Bremsengrenze mußte ich mich auch permanent gegen die Angriffe dieser Tiere verteidigen. Auf der anderen Seite ging es dann mit Spitzen von bis zu 26% bergab. Da ist mir fast schlecht geworden. In Solothurn bin ich im stehen mit dem Rad umgefallen und habe mir eine Schnittwunde am linken Bein zugezogen. Die erste Verarztung mit Alkohol und Verband war nicht das Beste. Durch Bern bin ich natürtlich so schnell wie möglich durchgefahren. Ich hätte ja was sehenswürdiges mitbekommen können. Hier in Böningen habe ich mir eine Kompresse und Desinfektionsmittel geben lassen. Damit ist die Versorgung der Wunde schon viel besser. Interlaken ist ein ziemlicher Rummelplatz und die JH hier ist voll von Rucksacktouristen. Meine Amerikanischen Zimmergenossen behaupten, daß diese Karaoke bekloppten im Hof Koreaner seinen, keine Ahnung, ob das stimmt.

7.1 Etappe gefahren 5,13 Km ? gesamt 1008,32 Km

Eine kurze Fahrt zum Einkaufen und zur Post


8. Etappe gefahren 128,03 Km 650 gesamt 1136,25 Km

Böningen – Spiez – Jaunpass (1509m) – Bulle – Montrieux

Letzte Nacht habe ich die Klinke meines Zimmers abgerissen. Das war aber zum Glück nicht so schlimm. Sie war ganz leicht wieder dran zu montieren. Es war aber trotzdem ein ziemlicher Schreck. Der Jaunpass war eigentlich sehr gut zu fahren. Ich habe sogar zwei mit MTB ohne Gepäck überholt. Das diese Rennradfahrer noch schneller als ich abfahren, ist mir unerklärlich. Das ist doch selbstmörderisch. Die Radfahrjacke habe ich wirklich bei der Abfahrt gebraucht, sonst hätte ich wie ein Schneider gefroren. Seit heute weiß ich auch wo der Gryère herkommt, denn vor Bulle habe ich die Hinweisschilder auf seinen Herkunftsort gesehen. Die Abfahrt zum Genfer See, oder Lac Léman war toll, die Sicht einmalig, wenn auch etwas diesig. Die Dame in dem Laden, wo ich die Postkarten gekauft habe hat mich dann noch auf Französisch zugequatscht, was aber nicht so schlimm war, da hier die JH erst um 17 Uhr öffnet. Na wunderbar die zwei schweizer Mädchen, die hier gerade angekommen sind, gucken „The Nanny“ (US-Comedy) auf SF1. Welch ein Brüller: „Miss Hungarn, das erinnert mich immer an meine Mutter“. Bis darauf, das die erst 16 sind und die ganze Zeit nur rumgiffeln, sind die aber ganz nett. Leider konnte ich wegen meiner Schnittverletztung ihnen nur beim schwimmen im Genfer See zusehen und nicht selbst rein.


9. Etappe gefahren 90,59 Km 530 gesamt 1226,84 Km

Montrieux – MartignyCol de la Forclaz (1526m) – Col des Montets (1461m)

Der Start war gut. Nach ein paar Kilometern kamen mir die zwei schweizer Herren entgegen, die gestern noch für Trubel gesorgt hatten. Die zwei, von denen einer übrigens bei Lindt arbeitet, waren im Kasino gewesen und irgendwann gut angeheitert ins Zimmer gepoltert. Worauf sie anschließend noch Duschen mußten. Allerdings fiel das bei den permanent vorbeifahrenden Zügen nicht ganz so auf. Der Gegenwind im Rhônetal war ziemlich ätzend, weshalb ich auch froh war als der Anstieg zum Col de la Forclaz begann. Dabei habe ich übrigens einen zum Pilz geschnitzten Baumstumpf gesehen. Oben waren recht viele Leute. Die Bahn, die über den Col des Montet fährt, scheint mit Stromschiene zu fahren. Ich habe heute auch den ersten Film vollgeknipst. Zur Ankunft hier in Chamonix: Die JH macht natürlich erst um 17 Uhr auf. Auch der Rummel hier ist grausam, auch wenn man in der JH davon weitestgehend verschont bleibt, weil die am Arsch der Welt bzw. vom Chamonix ist.

9.1 Etappe gefahren 7,25 Km ? Gesamt 1234,09 Km

Fahrt zum Einkaufen in den Ort

Echt furchtbar dieser Rummel. Und die Preise hier in Chamonix sind eine Schweinerei. Der Abend war auch noch ganz lustig. Da war zum einen dieser Spanier, mit der fetten Sportzigarette, deren Inhalt er aus Amsterdam mitgebracht hatte, oder der Japaner, der versehentlich in den falschen Zug gestiegen war, und so in Chamonix gelandet war, oder die Schwäbinnen.

10. Etappe gefahren 121,25 Km 730 gesamt 1355,34 Km

Chamonix – St Gervais – Col de Saisies (1633) – Cormet de Roselend (18 – Séez

Das Frühstück war furchtbar. Baquette mit Marmelade und geschmacklose „Kornflakes“ mit geschmacklosem Joghurt oder Milch. Die meisten spanischen, deutschen, bzw. holländischen Gäste haben das mit der Boule nicht verstanden und nach einer Kaffeetasse gesucht. Auf dem Weg nach St. Gervais (übrigens der Partnergemeinde von Waldbronn) war ich gezwungen Autostraße zu fahren. Einerseits eine grausame Erfahrung, andererseits aber auch ganz interessant mal eine Autobahn zu fahren. Dennoch habe ich drei Kreuze gemacht als ich runter war. In St Gervais habe ich einen Franzosen gesehen, der sich sein Baquette wie eine Stange über den Lenker gelegt hatte. Beim Anstieg zum Col de Saisies sind zuerst ein Mann mit seiner Tochter auf einem Tandem zu mir aufgefahren. Sie kamen aus Bad Neuenahr und wollten auch nach Séez. Oben am Col habe ich sie dann zurückgelassen. Ich bin gespannt, ob die hier noch in Séez auftauchen. Die Pässe waren ganz ok, nicht zu steil, nicht zu flach. Die JH hier ist mal wieder am Arsch der Welt. 3 Km außerhalb des Ortes. Ansonsten sehr nette Begrüßung hier. Auf meinem Zimmer ist auch noch ein Franzose, der mit dem Auto durch die Gegend gurkt.

10.1 Etappe gefahren 6,02 Km ? gesamt 1361,36 Km

Fahrt zum Einkaufen


11.a Etappe gefahren 5,32 Km ? gesamt 1366,68 Km

Fahrt zum Supermarkt der blöderweise zu war.

11. Etappe gefahren 88,23 Km 515 gesamt 1454,91 Km

Séez – Col de l'Iseran – Séez

Von gestern gibt es noch zu berichten, daß ich mit dem Franzosen auf meinem Zimmer versucht habe auf Französisch über Technik beziehungsweise über Korngrößen zu reden und das beim Abendessen zwei Kanadierinnen aus Quebec waren, die kein Wort Englisch konnten. Das Frühstück heute morgen war besser als das in Chamonix. Es gab immerhin vernünftiges Müsli. Die Fahrt hinauf zum Col de l'Iseran war schön, bis auf die Tunnels und den Rummelplatz Val d'Isère. Dort war irgendeine Autoveranstalltung, und dadurch ein ungeheures Verkehrschaos. Ich bin von zwei Rennradfahrern überholt worden und habe zwei ausstattungsmäßig ebenbürtige (Frau ganz ohne Gepäck und ein Mann mit ungefähr dem gleichen wie ich) überholt. Zurück in Séez ist hier eine Frau angekommen, die ist recht interessant. Vom Äußeren wirkt die wie in den siebzigern stehengeblieben, die Radklamotten, einfach alles. Zwei weitere Deutsche auf Motorädern aus EN sind hier eingetroffen. Auf mein Zimmer sind noch vier Franzosen (zwei Männer eine Frau hinzugekommen, die auf Rennrädern, aber mit Begleitfahrzeug unterwegs sind.


12. Etappe gefahren 54,61 Km 4 gesamt 1509,52 Km

Séez – Kleiner Sankt Bernhard – Col st. Carle (1971m) – Arpy

Das Essen gestern war unglaublich. Gegrillte Würstchen, Reis, Kartoffeln, Mais, Bohnen, Salat, Obst und, und, und. Göttlich. Beim Anstieg zum kleinen Sankt Bernhard habe ich die Franzosen, die gestern auf mein Zimmer gekommen sind, überholt. Die Frau war noch die schnellste von den dreien, die eine halbe Stunde vor mir gestartet waren, die vierte mußte ja das Begleitfahrzeug fahren. Doch bevor ich an der letzten vorbeifuhr, lief noch ein Eichhörnchen über die Straße. Überholt wurde ich einmal von drei Rennradfahrern und noch von einem weiteren, den ich oben fast wieder gestellt hätte, allerdings nur, weil ich auf den letzten drei Kilometern zu einem Spurt angesetzt hatte, um einen anderen Radfahrer noch vorm Pass einzuholen. Der Radfahrer der kurz vor mir oben eintraf, hat mich mit dem Mont Blanc im Hintergrund fotographiert. In La Thuile bin ich zum Col St. Carle hinaufgefahren, um nicht von Morgex nach Arpy hinauf fahren zu müssen. Das wäre viel mehr gewesen, da es vonn La Thuile (1300m) zum Col St. Carle (1971m) nur gut 600 Meter sind, während es von Morgex (923m) nach Arpy (1630) gut 700 Meter zu überwinden gilt. Zum Glück war ich recht Früh in diesem ehemaligen Bergarbeiterdorf, denn es begann am Nachmittag zu regnen. An der Rezeption dachte ich, mich begrüßt Pantani persönlich, so sah dieser Mensch aus. Arpy liegt sehr weit ab von Schuß in einem schönen Tal. Allerdings gibt es dort keinen Supermarkt oder ähnliches. Die JH bildet dort in jeder Hinsicht, den Mittelpunkt des öffentlichen Lebens. Das Essen am Abend war etwas seldsam, die italienische Polenta (die es als Vorspeise, Beilage und Füllung des Nachtisches gab, war wesentlich salziger als bei Mutter). Außerdem dachte ich bisher, daß im Aostatal oder Vallé d'Aoste Französisch gesprochen wird, aber ich habe mich da nur mit Mühe und Not durchbringen können.


13.Etappe gefahren 143,46 Km 630 St gesamt 1652,98 Km

Arpy – Morgex – Aoste – Großer Stankt Bernhard (2473m) – Martigny – Sitten

Das Frühstück heute morgen war wieder eine Katastrophe oder besser eine Zumutung. Ein paar Schnittchen Weißbrot mit Aprikosenmarmelade. Grausam. Nach der Abfahrt ins Tal bin ich an verschiedenen überschmierten Straßenschildern (Aosta Aoste) und einem Ausgebrannten Autowrack vorbeigefahren. Beim Anstieg zum großen Sankt Bernhard bin ich von zwei Rennradfahren überholt worden und habe einen auf einem Mountainbike sowie einen mit Rucksack auf einem Rennrad überholt. Der auf dem Rennrad wirkte aber sehr fertig. Oben am Pass wurde man von den Italienern noch bei der Ausreise kontrolliert, was die Schweizer unterlassen haben. Trotz des Tunnels ist das dort oben ein ziehmlicher Rummelplatz, der ohne die vielen Menschen und bei besseren Wetter, bestimmt sehr schön wäre. Aber immerhin bin ich nun wieder in der vernünftig frühstückenden Welt. Im Rhônetal selbst habe ich noch einen Rennradfahrer überholt. Wieso im Ort hinter Martigny jetzt schon auf den Weihnachtsmarkt hingewiesen wird möchte ich auch mal wissen. Hier in der JH ist eine Amerikanische Reisegruppe, die mit dem Fahrrad in der Schweiz unterwegs sind. Allerdings fahren sie auch viel mit dem Zug. Hier in der JH gab es schon wieder Huhn.

13.1 Etappe gefahren 0,75 Km ? gesamt 1653,73 Km

Eine Fahrt zum Bahnhof, um mich wieder mit Getränken einzudecken, es ist Sonntag.


14. Etappe gefahren 134,90 Km 730 St. gesamt 1788,63 Km

Sitten – Sieders – Brig – Furkapass (2431m) – Hospenthal

Der Typ bei mir auf dem Zimmer war schrecklich. Zuerst klingelte bei dem um halb eins das Händy und dann stand der um 6 Uhr auf, obwohl es erst um 730 Frühstück gab. Bis Kurz vor dem Furkapass war die Fahrt in Ordnung. Das Wetter war zwar nicht besonders schön, aber trocken. Ich habe mich an einen Rennradfahrer drangehängt und nachher noch einen Tourenfahrer überholt. Mit dem ging zuerst langezeit das Spiel „Du überholst mich, dann überhol ich dich“, nach einer Weile konnte er aber wohl nicht mehr, was mich doch etwas überrascht hat. In und hinter Gletsch habe ich noch einige Bilder der Furka Dampfbahn (FDB) gemacht. Nachdem es ungefähr drei Kilometer vor der Passhöhe angefangen hatte zu regnen, bin ich von mehreren Rennradfahrern überholt worden. Die Abfahrt im Regen war die bisher (gefühlt) längste Abfahrt meiner Tour. Unten in Hospenthal um 15 Uhr kamen mir zwei Radfahrer, die mit dem Zelt unterwegs waren, entgegen, die noch rauf zum zum Furka wollten und eiskalt weiter gefahren sind. Es hat dann noch drei Stunden geregnet, von denen ich noch eine darauf gewartet habe bis die JH öffnet. Aber ganz ehrlich, hätte ich noch weiter gemußt, ich wäre auch weiter gefahren. Ich habe mich hier in Hospenthal auch wieder mit Wasser eingedeckt, intelligenterweise aber wieder die Müsliriegel vergessen. Hier in der JH ist noch eine Frau, die auch mit dem Rad unterwegs ist.


15. Etappe gefahren 115,02 Km 6 St gesamt 1903,65 Km

Hospenthal – Oberalppass (2044m) – Glion – Bonaduz – Chur – Valbella/Lenzerheide (1549m)

Um Gotteswillen war das Kalt heute morgen. Der Oberalppass war einfach, unten sogar mit Radweg. Da bekomme ich Moni bestimmt auch hinauf. Oben noch die Rätische Eisenbahn fotografiert und den Film gewechselt. Das Vorderrheintal ist ja wunderschön. Die Auffahrt nach Vallbella war teilweise recht beschwerlich, da sehr steil. Hier in Valbella / Lenzerheide gibt es eine Menge „Bike“-Touren. Grausam, diese „Downhill“-Scheisse und diese Mountainbikerei. Auf meinem Zimmer ist ein Essener, der nach eigenem Bekunden ein Stück weit nach Valbella heraufgeschoben hat. Wie das möglich ist verstehe ich nicht, da kann man doch gar nich oben ankommen. Ich war hier noch einkaufen, habe endlich an die Müsliriegel gedacht.


16.a Etappe gefahren 3,20 Km ? gesamt 1906,85 Km

Überflüssige Umkehr.

16. Etappe gefahren 109,93 Km 620 St gesamt 2016,58 Km

Valbella/Lenzerheide – Albulapass (2312m) – Zernez – Ofenpass (2149m) – Sta. Maria(1375m)

Der Start heute morgen war ziemlich verkorkst. Zuerst hätte ich fast meine Waschsachen vergessen und dann fiel mir nach 1,5 Km auf, daß ich meine Handschuhe gar nicht an hatte. Ich konnte die scheiß Dinger nicht finden, bin zurück zur JH gefahren um dann festzustellen, daß ich sie in die Hosentasche meiner Freizeithose gesteckt hatte. Super, eine Halbe Stunde verplempert. Weiter unterhalb des Albulapsses fühlt man sich ja wie auf der Modeleisenbahn. Gleich vier mal ist ein und der selbe Zug an mir vorbeigefahren. Beim Anstieg bin ich von drei Rennradfahrern überholt worden und habe zwei Mountainbiker überholt. Kurz vor der Passhöhe habe ich noch zwei mit Gepäck kassiert. Nach Zernez bin ich die für Radfahrer verbotene Nationalstraße gefahren. Der Ofenpass war diesmal nicht so ein Gewürge wie beim letzten Mal, obwohl ich mehr Gepäck hatte. Beim Anstieg habe ich mutmaßlich mehrere (4) Radfahrer mit Gepäck überholt. Auch könnte ich die Schäden eines Waldbrandes im Nationalpark Ofenpass im vorbeifahren bewundern. Oben angekommen, mußte ich mich sputen, um nicht in den Regen zu kommen. Ich bin wie ein Irrer die Straße runter gerast. Es hat auch geklappt, ich wurde nicht nass. Hier in Sta. Maria sind zwei Häuser abgebrannt. Das sieht nicht toll aus, aber man ist bereits wieder dabei sie aufzubauen. Die Leute die hier Wohnen meinen, sie seinen froh, daß nicht das ganze Dorf abgebrannt sei.


17. Etappe gefahren 113,39 Km 715 St gesamt 2130,17 Km

Sta. Maria – Ofenpass (2149m) – Livigno – Passo d'Eira (2209m) – Passo di Foscagno (2291m) – Bórmio – Stilfser Joch (2757m) – Umbrail Pass (2503m) – Sta. Maria

Nach ungünstiger Wettervorhersage und dem sich zusehens bewölkenden Himmel, stand das Unternehmen immer unter dem etwas ungünstigen Vorzeichen des Regens. Es blieb aber zum Glück trocken. Die Fahrt durch den Tunnel nach Livigno gestaltete sich einfacher aber auch gefährlicher als gedacht. Zwar benötigte ich nur zwei Ampelphasen, d.h. ich hatte nur einmal Gegenverkehr, jedoch sahen mich die entgegenkommenden Fahrzeuge, da in Kolonne fahrend, erst sehr spät und so war die Vorbeifahrt, insbesondere bei den Karavanwagen, sehr eng. Der Gestank war im Tunnel, da belüftet, erträglich, allerdings hätte mich das Gebläse in der Mitte des Tunnels auch fast umgeblasen. Draussen am Lago di Livigno herrschte allerdings teilweise ein solcher Gestank, dagegen war die Luft im Tunnel richtig frisch. In Livigno selbst herrschte Verkehrschaos und auf der Straße über den Passo d'Eira und den Passo di Foscagno nach Bórmio ein Irrsinnsbetrieb. Beim Anstieg zum Stilfser Joch bin ich von einem Radfahrer, er hatte vermutlich ein leichteres Rad, überholt worden und habe zwei Radfahrer mit einem Anhänger überholt. Bei der Abfahrt vom Umbrailpass stieß mir die schlechte Straßenqualität und ein Zonenrentner mit der Endnummer 88 unangenehm auf. Der Rendner schlich sich wie verrückt. Ich habe ihn später überholt. Auch fragte mich ein entgegenkommender Radfahrer nach dem Wetter oben. Auch ist hier heute ein krasser Typ angekommen, der schläft höchsten jede zweite Nacht unter einem Dach, ansonsten drausen.

18. Etappe gefahren 68,08 Km 4 St gesamt 2198,25 Km

Sta. Maria – Prad – Stilfser Joch (2757m) – Umbrail Pass (2503m) – Sta. Maria

Heute morgen war es recht kühl, den Tag über das Wetter aber ganz schön. Grausig in Südtirol war mal wieder die Sprengerei. Unten am Anfang habe ich einen Radfahrer und mehrere Mountainbiker überholt, die sich gerade fertig machten. Die Mountainbiker haben von hinten einen Antritt vorgelegt, daß ich Mühe hatte, ihnen zu entkommen. Sie müssen später aber eingebrochen sein, da ich sie dann nicht mehr gesehen habe. Nur der Rennradfahrer hat mich später wieder überholt, aber auch erst auf über 2000m. Ansonsten habe ich alle kassiert, sogar die mit den Rennrädern. Diesmal bin ich das Stilfser Joch in 215 gefahren. Den Umbrailpass runter war wieder furchtbar. Die Schwaben mit ihren Rennrädern waren viel langsamer als ich, naja, waren aber auch der Meinung sie seinen zum Urlaub hier. Hier ist auch eine Asiatin auf dem Rad unterwegs, die erste, die ich bei dieser Beschäftigung hier treffe.


19. Etappe gefahren 159,53 Km 820 St gesamt 2357,73 Km

Sta. Maria – Mals – Reschenpass (1504m) – Pfunds – Landeck – Arlbergpass (1793m) – Flexenpass (1773m) – Lech – Holzgau

Heute morgen schöner Start bei gutem Wetter, wobei sich hier schon das Gefühl von Heimfahrt breit machte. Eigentlich wollte ich ja nur bis Pfunds fahren. Da ich aber dachte, wenn ich die beiden Etappen zusammen fahre, daß ich früher zuhause bin, habe ich die 19. und 20. Etappe zusammengelegt und bin gleich die 159 Km bis Holzgau durchgefahren. Schrecklich war natürlich wieder die Sprengerei in Südtirol. Ebenfalls weniger erfreulich war, daß die Bundesstraße im Inntal ab Pfunds Kraftverkehrsstraße wurde und die Östereicher einen über die steigungsreichen Seitenstraßen schickten. Im Stanzertal von Landeck zum Arlbergpass hoch, herrschte ein fürchterlicher Gegenwind. Ein Radfahrer hinter mir radelte eine ganze Zeit hinter mir bequem im Windschatten. Oben am Arlbergpass tauchten dann auf einmal ganz viele Radfahrer auf, von denen bis dahin kaum welche gesehen hatte. Die letzten Kilometer waren noch eine Quälerei. Aber ich habe es geschafft! Die JH ist hier eigentlich ein normaler Gasthof. Etwas seldsam. Das Mädel, daß hier arbeit konnte gar nicht glauben, daß ich so weit mit dem Rad gefahren bin. Ich hoffe, daß die zwei Magnesiumtabletten geholfen haben, und die Schmerzen im Oberschenkel morgen nicht so auftreten.

19.1 Etappe gefahren 4,94 Km ? gesamt 2362,67 Km

Fahrt zur Tanke


20. Etappe gefahren 106,62 Km 415 St gesamt 2468,69 Km

Holzgau – Weißenbach – Gaichtpass (1093m) – Tannheim – Oberjochpaß (1178m) – Kempten

Heute Morgen wieder ein Start bei Bilderbuchwetter. Beim Anstieg zum Gaichtpass, der nicht wirklich lang war, bin ich von einem Rennradfahrer mit einem unglaublichen Tempo überholt worden. Die (noch) vor mir fahrende Tourenradlerin überholte er auch noch in dem Stil, hinter ihren Mann, der einen Anhänger dran hatte, war jedoch Schluß. Als ich ihn dann nachher wieder überholte, mußte ich über das ganze Gesicht grinsen. Das muß ihn provoziert haben, denn kurz darauf stiefelte er in bekannter Manier vorbei, um ein paar huntert Meter vor mir erneut einzubrechen, jedoch diesmal offensichtlich darauf bedacht die Distanz zu wahren. Ich ließ ihn dann ziehen, da ich mir den Schuh zubinden mußte. Eine ungeheurer lächerliche Aktion. Weniger lächerlich war das Verkehrschaos, daß die vielen deutschen Autofahrer durch ihren Tankstellentourismus in Tannheim verursacht haben. Es war erschreckend, wie diese Leute wegen ein paar Pfennig die Straße verstopft habe. Hier in Kempten, 500 Meter tiefer, gestaltete sich die JH-Suche etwas schwer, da so gut wie gar nicht ausgeschildert. Diese JH soll aber auch geschlossen werden, weshalb sich daran wohl auch nichts ändern wird. Hier auf meinem Zimmer ist einer, der beginnt hier in Kempten eine Umschulung, weil er seinen gelernten Beruf (Koch) Aufgrund seiner Bundeswehrzeit nicht mehr ausüben kann.

20.1 Etappe gefahren 1,66 Km ? gesamt 2470,35 Km

Fahrt zur Tanke zum einkaufen.

20.2 Etappe gefahren 8,40 Km ? Gesamt 2478,75 Km

In die Stadt zum Essen.

21. Etappe gefahren 138,66 Km 600 St gesamt 2617,41 Km

Kempten – Ober Günzburg – Kammlach – Krummbach – Günzburg – Heidenheim

Der Tag heute war echt im Eimer. In Leubas, das ist kurz hinter Kempten, bin ich an einer Kreuzung von einem Auto erfaßt, und auf die Straße geschleudert worden. Ich war zuvor auf einem linksseitigen Radweg unterwegs. An einer Einmündung gewahrte ich ein Auto. Da ich jedoch dachte, es bliebe stehen und beachtete meine Vorfahrt, fuhr ich weiter und konnte dann dem anfahrenden Auto nicht mehr ausweichen. Kurioserweise war ein Polizist direkt Unfallzeuge und hat dann auch die Beamten gerufen, die den Unfall aufgenommen haben. Als Schaden konnte später nur das abgerissene Schutzblech erkannt werden, den der Unfallverursacher dann auch regulierte. Im laufe der Fahrt fiel mir auf, daß ich eine gerissene Speiche hatte, bin jedoch weiter gefahren, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren. Das Stück, von dem ich keine Karte hatte, habe dagegen sehr passabel überstanden. Um 17 Uhr bin ich trotz der widrigen Umstände doch noch eingetroffen. Mir wäre es früher lieber gewesen.


22. Etappe gefahren 159,34 Km 630 St gesamt 2776,75 Km

Heidenheim – Aahlen – Gaildorf – Murrhardt – Löwenstein – Neckarsulm – Mosbach

Wieder Start bei schönen Wetter. Die Strecke der heutigen Etappe kannte ich ja schon im Prinziep, war ich sie doch schon 2000 in der Gegenrichtung bei meiner Tour Langenberg – Höhenkirchen Siegertsbrunn gefahren. Bei Abtsgemünd ist mir die zweite Speiche gerissen. Ich habe sie dann für 9,30€ ersetzen und richten lassen. Während der Fahradladenbesitzer mein Rad reparierte, versuchte ich verzweifelt Geld bei den zwei verschieden Genossenschaftsbanken zu bekommen, erfolglos. Beim Anstieg zur Kuppe nach Murrhardt kam von hinten ein Kleinlaster wildhupend herangebraust und ein Insasse zeigte auf den vielleicht 1m breiten Fußweg. Bei Nekarsulm lernte ich dann noch einen Radfahrer kennen der auch nach Mosbach fuhr, allerdings von der Arbeit kam. Hier in der JH habe ich gerade noch ein Bett bekommen


Restliche Etappen gestrichen!!

Ich habe mir mit irgendetwas gestern den Magen verdorben, ich habe unglaublich schlecht geschlafen und kann beim besten Willen nicht mehr weiterfahren.

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