Linienfhrung der Buslinie 637
Vor gut einem Jahr hat der Umwelt- und Planungsausschuß beschlossen, daß die
Buslinie 637 nach dem ersten Fahrplanwechsel durch den Tunnel führt, jedoch
nicht direkt danach Richtung Dönberg abbiegt, sondern weiterhin die
Haltestelle Pannerstaße anfährt und dann wendet um Richtung Wuppertal zu
fahren.
Da die beschlossene Linienfhrung vier Minuten länger ist, als die alte,
können hier nicht mehr die Pausenzeiten eingehalten werden. Es müssten zwei
Busse mehr eingesetzt werden, was zu Mehrkosten von über 100.000 im Jahr
führte ohne, dass das Angebot für die Fahrgäste sich verbesserte. Die VGV hat
nun für den nächsten Fahrplanwechsel erstmal die Auslassung der Haltestelle
Pannerstaße in den Fahrplan aufgenommen, um keine nicht in den Haushalt
eingestellten Kosten zu erzeugen. Bis zum nächsten Fahrplanwechsel soll nun
eine bessere Lösung gefunden werden.
Kann man dem Herrn von der VGV einen Vorwurf machen, wenn er den Beschluß nicht
umgesetzt hat? Konnte er das so überhaupt? Was wäre gewesen, wenn der
Ausschuß beschlossen hätte, er solle einen Busverkehr von Langenberg zum Mond
einzurichten, hätte er das umsetzten müssen? Wenn man ihm nun von CDU und SPD
vorwirft er hätte sich nicht an den Beschluß gehalten, obwohl er das so gar
nicht konnte, weil im das Geld fehlte, zeigt das doch eher, dass diese
jegliche politische Verantwortung negieren. Das ganze Problem hätte
verhindert werden können, wenn man sich vorher umfangreich informiert hätte,
welche Folgen der Beschluß hat.
Wenn nun von Seiten der SPD der Vorschlag
kommt, man solle die Linienfhrung ausschreiben um die Version mit den zwei
Bussen mehr für den gleichen Preis wie vorher zu bekommen, ist das nicht nur
ein offener Aufruf zu Lohndumping, denn den Großteil der Kosten macht der Bus
und sein Fahrer aus, sondern verkennt erneut vollkommen die Realität. Man
kann nicht den Preis einer Dienstleistung ins Bodenlose drücken, zumal es sich
für ein anderes Unternehmen aus Duisburg oder Essen gar nicht lohnt, eine
Linie weit ab seiner Betriebshöfe zu betreiben. Zur Zeit, dass heißt bis zum
nächsten Fahrplanwechsel wird wohl keine Alternative zum von der VGV
vorgeschlagenen Model der Auslassung der Haltestelle Pannerstaße bleiben.
Dennoch muss nach einer besseren Lösung gesucht werden, die Nutzen und
Kosten in einer wesentlich besseren Relation liefert, wie zum Beispiel der
Linientausch von OV8 und 637 in der Voßkuhlstraße bzw. Frohnstraß. Um dies
klar zu stellen, die PDS-Velbert wendet sich nicht dagegen, dass in unseren
Nahverkehr mehr Geld investiert wird um das Angebot zu verbessern und
Arbeitsplätze schaffen. Jedoch lehnen wir jede Form von Lohndumping oder
Verschwendung von öffentlichen Mitteln ab.
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