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17.05.2006

BZA vertagt Entscheidung über Bürgerhaus / Strategiesches Zielprogramm zur Kenntnis genommen

Auf seiner Sitzung am 17.05.2006 hat das von der Stadt Velbert beauftragte Unternehmen seine Vorstellungen zur Bürgerhausrenovierung vorgestellt. Außerder dem Umstand, daß es den Behindertengerechten Zugang durch das Treppenhaus links neben dem Haupteingang legen will, sieht er unter anderem eine Herausnahme des Gymnastikraums vor. Letzteres wurde damit begründet, daß eine Sportnutzung nicht ,,Immobiliengerecht" sei, und eine fachgerechte Wiederinbetriebnahme nach einer Entkernung zu teuer. Einer Argumentation, der nicht alle Mitglieder folgen konnten oder wollten, wie z.B. Linkspartei.PDS-Ratsherr Michael Alfermann. Aber sie mußten es auch noch nicht, denn das Thema Bürgerhaus wurde auf eine Sondersitzung am nächsten Donnertag im Bürgerhaus vertagt.

Ein weiteres wichtiges Thema war das Strategische Zielprogramm 2014 der Stadt Velbert. Neben dem Umstand, daß viele dem Entwurf noch nicht für abstimmungsreif hielten, und ihn deshalb nur zur Kenntnis nehmen wollten, kam von der CDU wie auch von der FDP das Schlagwort der sog. ,,demographischen Entwicklung". Und zwar dergestallt, als wäre die Prognose von Abnahme der Bevölkerung eine unumstößliche Tatsache, die so festgeschrieben wäre, wie daß am Sonntag Sonntag ist. Einer Darstellung, der Linkspartei.PDS-Ratsherr Michael Alfermann entschieden widersprach. Seiner Ansicht nach sei die Entwicklung der Bevölkerungszahlen im Zusammenhang mit den Schlagwort der ,,demographische Entwicklung" als feste unveränderliche Größe zu betrachten, hoch problematisch. Gerade weil Prognosen über längere Zeiträume höchst unsicher sind, sei es fatal, die Zukunft als vorherbestimmt zu betrachten, und nur den Versuch bei dieser festen Zukunft möglich gut wegzukommen als die einzige Handlungsoption zu betrachten. Zukunft sei beeinflußbar. Und die derzeitige geringe Geburtenzahl sei, realistisch betrachtet, weniger Gottgegeben, wie immer glauben gemacht wird, sondern auch Folge der Sozialen Unsicherheiten, denen die Menschen gerade ausgesetzt sind. Ein weiterer Abbau, euphemistisch ,,Reformen" genannt, werde gerade eine Verschärfung des Problems nachsichziehen, ebenso, wenn die Stadt Angebote, wegen des ,,demographischen Wandels" zusammenstreiche, und somit den Menschen noch verstärkt zu vermittelte daß es ihnen in Zukunft schlechter gehen werde, ihre Perspektiven schwarz seien. Sicher könne die Kommune nur sehr begrenzt auf gesellschaftliche Rahmenbedingungen Einfluß nehmen, doch sollte sie sich hüten, dem allgemeinen Mainstream einfach nachzuplappern und davon zu erzählen, daß wegen des ,,demographischen Wandels" die sozialen Sicherungssysteme in Gefahr sind.