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26.2.2009

Kleine Skuriliäten aus den BZA

Wie schon so oft wurden im letzten BZA mal wieder seldsame Ansichten vertreten, befremdliche Formulierungen gebraucht, und viel Zeit verbraucht.

Kleinkram

Aber der Reihe nach. Zunächst stand die Festsetzung der Markttermine als Mitteilungsvorlage auf der Tagesordnung, worauf die CDU eine Diskussion über den Standort des Marktes vom Zaun brach, welche mit begeisterter Unterstützung der SPD am Thema vorbei geführt wurde. Von ähnlicher Skurilität war ein Antrag der FDP-Abspaltung zur Auf- bzw Umstellung von Blumenkübeln und die dazu geführte Diskussion.

Amusantes

Als dann unter TOP 4 der Antrag der Fraktion DIE LINKE zur Bennenung einer Straße debatiert wurde ging es entgültig heiß her. Die LINKE hatte beantragt, eine noch entstehende Stichstraße nach dem verstorbenen Langenberger Bürgermeister Heinrich Ellinghaus zu benennen. Ellinghaus war zu beginn der 50er Jahre bei der KPD gewesen, später zur SPD, manche munkeln nicht ganz freiwillig, gewechselt und lange Jahre auch im Kreisvorstand des DGB. Während die CDU sich durchaus sachlich mehr Bedenkzeit erbat, schlugen bei der SPD die Wellen hoch. Dort proklamierte man quasi schon Markenrechte an Herrn Ellinghaus und daß ein solcher Antrag nur der SPD zustünde. Manche argwöhnten sogar eine geziehlte Provokation durch DIE LINKE durch diesen Antrag.

Liebe SPD: Daß Ihr Euch durch diesen Antrag provoziert fühlt steht ja wohl seit gestern ausser Frage. Nur: Meiner Partei und mir dabei eine gezielte Absicht zu unterstellen ist völlig absurd. Mir wäre bis gestern nicht im Traum eingefallen, daß Vertreter der SPD eine derartig lächerliche Reaktion bieten könnten. Allerdings muß ich zugeben, daß ich den gestrigen Vorfall als sehr Amüsant und gelungene Sitzungsauflockerung empfand. Da Euch als Komiker in diesem Fall eine tragende Rolle zufällt, möchte Ich Euch dafür ausdrücklich danken. Vielleicht können wir das ja mal bei Gelegenheit wiederholen.

Einzelhandel

Aber zurück zur Sache und den wirklich wichten Themen, wie der Einzelhandelsentwicklung in Langenberg. Hier hatte die Verwaltung einen Bericht verfaßt, der etwas nebulös von einem möglichen Centermanagement für Langenberg erzählte, aber auch einer Umsiedlung des Aldi-Marktes zum Lidl-Markt an der Bonsfelder Straße eine Absage erteilte. Eine Auffassung die weite Teile des Ausschusses bis auf die SPD teilten. Die war der Ansicht, dort wäre ein Aldi immernoch besser als gar keiner in Langenberg. Ich habe dem für DIE LINKE vehement Widersprochen, und gefragt, wie man den Langenberger Geschäftsleuten so ein Kuckucksei ins Nest legen könne. Aber ich meine, wenn die SPD den Leuten schon Hartz IV verschafft und effektiv einen allgemeinen Mindestlohn verhindert setzt sie sich ja immerhin dafür ein, daß ihre ehemalige Klientel von ihrem schmalen Buget beim Discounter einkaufen kann. Sozialismus pur sollte man das nennen.

Von der VMG oder der Wirtschaftsförderung war zu dem Thema wieder keiner erschienen. Die Begründung gab es im nichtöffentlichen Teil, warum dort, das Frage man bitte Herrn Bürgermeister Freitag. Der scheint nämlich ein Problem damit zu haben, daß öffentlich werden könnte, daß ihm eine Unterrichtung der Bezirksausschüsse durch die VMG zu teuer ist. Upps, da ist mir jetzt aber was rausgerutscht. Übrigens gab es sonst zu dem Thema wenig berichtenswertes, bzw. neues.

Bürgerhaus

Und nun zum letzten wichtigen Thema der Sitzung, das Bürgerhaus. Hier Referierte Herr Dabrock fast eine Stunde lang, bot zu Anfang viele Allgemeinplätzchen, dann nochmal die ganze Palette des Altbekannten um zum Schluß doch etwas neues über Fordermöglichkeiten zu sagen. Immerhin etwas. Auf Nachfrage antwortete er jetzt auch, was passiert, wenn es nur die 6 Mio von der Stadt gibt. Dann wird solange gebaut bis das Geld alle ist. Und zwar nach der Priorität der Bestandssicherung. Wie schon öfters benutzte er zuweilen einen, vorsichtig formuliert, seldsamen Sprachgebrach. Gestern wars der Führerbunker. Muß das sein?