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03.02.2005

Steht auf, wenn ihr euch wehren wollt!

Am 3.02.2005 waren bundesweit fünf Demonstrationen gegen Studiengebühren organisiert wurden. Die für die StudentInnen aus NRW fand in Essen statt. Startpunkt war das KKC am Essener Universitätsgebäude. Vor allem nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes und der damit einhergehenden Streichung der Klausel, die Studiengebühren im Erststudium verbietet, war und ist es wichtiger den je, gegen Studiengebühren jedweder Couleur zu demonstrieren.

Doch, dass diese Einsicht noch nicht weit genug gegriffen hat, zeigte die insgesamt mäßige TeilnehmerInnenzahl von ca. 1700-2500 DemonstrantInnen. Die Demo selbst war recht kämpferisch, kreativ und bunt, sogar eine Fahne der PDS war zu sehen. Auch nahmen viele StudentInnen daran teil, die ansonsten nicht hochschulpolitisch organisiert sind. Und so zog die Demonstration vom KKC los. Etwa zwei Stunden ging die Marschroute, die mit kleinen Sitzstreiks in der Essener Innenstadt geschmückt wurde. Damit und mit verschiedenen Demosprüchen schaffte es die Demo sehr gut, auf sich aufmerksam zu machen.

Das abrupte Ende kam kurz vor Ende der Demonstration. Die Polizei versuchte einen Demonstranten mit vier Beamten In-Gewahrsam zu nehmen. Die Demonstranten solidarisierten sich mit diesem und verhinderten die Gewahrsamnahme. Daraufhin wurde die Demonstration aufgelöst. Hundertschaften fuhren auf und letztendlich wurde die Person doch In-Gewahrsam genommen. Jedoch relativ schnell wieder freigelassen nachdem die Personalien festgestellt waren.

Am Ende liefen die verbliebenen DemonstrationsteilnehmerInnen noch bis zum eigentlichen Abschlusspunkt, nämlich wieder zum KKC. Der Großteil war allerdings nach dem Gerangel mit der Polizei schon gegangen.

Ingesamt ist noch viel zu tun, damit der Protest gegen Studiengebühren unüberhörbar wird. Die Demonstrationen vom 03.02.2005 können da nur ein kleiner Anfang sein. Es wird auch darum gehen den Schulterschluss mit sozialen Bewegungen zu suchen und auch, den StudentInnen, die statt zu demonstrieren lieber in die Vorlesung gingen, klar zu machen, was auf dem Spiel steht.

Denn es gilt: "Steht auf, wenn ihr euch wehren wollt!" Sonst werden Studiengebühren schon recht bald m Erststudium Realität werden. Und NRW ist keine Insel in der Bundesrepublik und wie die rot-grüne Landesregierung zu Studiengebühren stehen wird nach den Landtagswahlen steht auf einem anderen Blatt. Sie hat mit dem Studienkontenmodell zumindest schon gezeigt, dass sie gewillt ist, Bildung auch als Ware anzusehen und nicht als Recht.