03.06.2015
Anfrage zu „Zensur” in Velbert
Die Fraktion DIE LINKE. bittet in einer Anfrage den Bürgermeister, dem Rat und der
Öffentlichkeit aus seiner Sicht die Gründe und Hintergründe zu
erläutern, warum eine der Fotografien der Ausstellung „Grenzfälle” nicht
im Rathaus ausgestellt werden darf.
Die auch gestalterisch gelungene Fotografie nimmt Bezug auf jugendlichen
Alkoholkonsum im Herminghauspark Velbert. Damit stellt die Fotografie
einen Bezug her nicht nur zu dem Thema des Alkoholkonsums junger
Menschen, mit all den Grenzfällen, die daran hängen mögen, sondern auch
zu den vergangenen Ereignissen um den Herminghauspark. Hier wurden mit
Alkohol- und Aufenthaltsverboten seitens der Stadt Grenzen für die
Jugendlichen gezogen. Mit Protest, Argumenten und Grenzübertretungen
wurden diese Grenzen durch die Jugendlichen in Frage gestellt. Unter dem
Motto „Hermi lebt — Perspektiven schaffen statt Verbote” erlebte Velbert
einen Sommer jugendlichen Aufbegehrens. Unabhängig von der Frage, ob man
die Ziele des Protestes inhaltlich teilt, sollte man das Engagement
junger Menschen für ihre Rechte begrüßen und respektieren.
Die Fotografie bringt diese Gemengelage, diesen Grenzfall, in gelungener
Weise auf den Punkt und hat deshalb in Augen der Linken einen guten
Platz in der Ausstellung verdient.
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