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14.07.2009
Schwarzer Freitag für die Freiheit in Velbert
Die LINKE und Solid zur Velberter Jugend-Demo ,,Hermi lebt" am 17.07.2009 um 15 Uhr an der Sparkasse in Velbert:
Wir halten das Alkohol und Aufenthaltsverbot für die Velberter Jugendlichen für halbherzig und heuchlerisch. Gleichwohl meinen wir aber auch, dass ,,Freiheit" nicht darin bestehen kann, sich in Rekordzeit ins Koma zu saufen, um dann ein Fall von Hunderten auf der Intensivstation des Velberter Klinikums zu werden.
Aber der Beschluss der Velberter Stadtrats-Mehrheit hat einen entscheidenden Denkfehler. Die Ursachen für den Alkoholmissbrauch vieler Jugendlicher werden nicht benannt. Das sind nämlich vor allem:
1. Die Perspektivlosigkeit hunderter junger Menschen ohne Ausbildungsplatz, 400 - 500 pro Jahr in Velbert.
2. Die bewusste Leugnung neonazistischer Umtriebe in Velbert. ,,Faschos" saufen Alkohol, um noch hemmungsloser und brutaler gegen andere loszuschlagen.
3. Das negative Beispiel vieler Erwachsener, die sich beim Weinfest oder zu Karneval ,,voll die Kante geben" und das noch total korrekt finden.
Daran soll sich ja auch durch den Ratsmehrheits-Beschluss nicht ändern.
Wir LINKEN fänden es gut, jugendliche Freizeitaktivitäten mit alternativen preiswerten Angeboten zu erweitern und bei Bedarf durch ein gut geschultes, von den jungen Mensch voll akzeptiertes Streetworker-Team begleiten zu lassen.
Last not least meinen wir: Unsere jungen MitbürgerInnen sind besser als ihr Ruf.
Gebt Ihnen genügend Ausbildungsstellen und sinnvolle, interessante und bezahlbare Freizeitmöglichkeiten. Erst dann bestehen wirklich Chancen gegen rohe Gewalt, sinnlose Zerstörungen und weitere gesundheitliche Schäden Alkohol und andere Drogen vorzugehen.
Harry Gohr - Bürgerneisterkandidat der LINKEN
Agit Boztemur - Solid
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