Start

Positionen

Texte

Termine

Verweise

Fahrrad

Turnen

04.04.2012

Nizzabad-Abriß: Bürgerwille ignoriert, Kapital vernichtet

Die Ankündigung der Stadtwerke, das Freibad im Nizzatal abzureißen, stößt auf entschiedenen Protest der Linken. Die Entscheider ignorieren das eindeutige Votum der Bürger für den Erhalt des Freibades und vernichten Kapital der Stadt Velbert.

Stellv. Fraktionsvorsitzender Michael Alfermann: „Die Ratsmehrheit, die die Schließung des Nizzabades betreibt, ignoriert unter Führung des Bürgermeisters den Bürgerwillen. Dabei scheint es weniger um Kosten als um alte Rechnungen zu gehen. Der Rückbau widerspricht auch der haushaltspolitischen Vernunft.”

Die jährlichen Minderausgaben durch die Schließung wurden auf ca. 50.000 € geschätzt, während im Sportzentrum mehrstellige Millionenbeträge verbaut werden. Rechnet man indirekte Effekte wie Kaufkraftabfluss, Imageverlust und negative Bevölkerungsentwicklung auf Grund des Attraktivitätsverlustes ein, schwindet der positive Haushaltseffekt weiter.

Am 10 Juli 2011 hatten sich 11.862 Velberter Bürger für den Erhalt des Nizzabades ausgesprochen. Das entspricht knapp 90% der abgegebenen Stimmen. Für das erforderliche Quorum von 20% fehlten 1505 Stimmen. Damit war der Entscheid für den Rat nicht bindend. Im Dezember 2011 wurde das Quorum für Städte unter 100.000 Einwohner auf 15% gesenkt. Damit wäre der Bürgerentscheid erfolgreich gewesen. Bereits 2001 konnte die Schließung des Nizzabades nur durch einen Bürgerentscheid verhindert werden.

Nun wird das Freibad, für das sich jahrelang stadtweit zahlreiche Bürger eingesetzt haben, in eine reine Liegewiese umgewandelt. Mit dem Abriss ginge Velbert-Langenberg sein wichtigstes Freizeitangebot verloren.