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23.10.2009

DIE LINKE wirbt für Solidarität mit den Reinigungskräften

Reinigungskräfte sind wichtig. Ohne sie würde ein Großteil der öffentlichen und betrieblichen Gebäude im Dreck versinken. Aber was sind uns diese Kräfte wert?

Gebäudereiniger sind schlecht bezahlt. Schon immer. Die Arbeit ist hart, die Konkurrenz noch härter. Formell kann jeder als Reinigungskraft arbeiten. Umso dringender braucht diese Branche einen Mindestlohn. Wer wie die Reinigungskräfte schwere und wichtige Arbeit leistet, muss davon menschenwürdig leben können. Ein Mindestlohn würde dazu führen, dass der Konkurrenzkampf hier nicht mehr über Lohndrückerei auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden kann, sondern durch Qualität und effiziente Organisation. Leider hört man jedoch an den Haaren herbeigezogene "Gegenargumente" wie die Konkurrenz der Schwarzarbeit und die Finanzkrise.

Schwarzarbeit ist kriminell und darf nicht zur Begründung menschenunwürdiger Arbeitsverhältnisse in legalen Jobs herangezogen werden. Die Finanzkrise treibt manche Firmen zum Sparen, ja. Aber während ein geringer Preisunterschied einen Auftraggeber vielleicht in seiner Entscheidung zwischen zwei Anbietern beeinflusst, wird ihn derartiges nicht dazu bringen, sein Gebäude seltener reinigen zu lassen. Die Arbeitnehmer fordern eine Lohnerhöhung von 8,15 Euro um 8,7%, also effektiv ca. 0,71 Euro. Ein Unternehmen, das sich diese 71 Cent nicht leisten kann, wird ohnehin bald vom Markt verschwinden. In Frankreich gilt bereits ein flächendeckender Mindestlohn von 8,82 Euro, ohne dass die Gebäude deswegen nicht mehr gereinigt würden.

DIE LINKE fordert, dem französischen Beispiel in Sachen Mindestlohn zu folgen und gleichzeitig konsequent gegen Schwarzarbeit vorzugehen. Bis diese Regeln für alle durchgesetzt sind, hat jede Berufsgruppe, die gegen sittenwidrige Löhne unter Mindestlohnniveau kämpft, die volle Unterstützung ihrer Mitbürger verdient.