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15.12.2012

Sozialticket: Stadt legt sich quer

Velbert ist nicht die einzige VRR Kommune im „Stärkungspakt”. Aber unseres Wissens die einzige, die den Pakt benutzt, um die Einführung des Sozialtickets zu blockieren. Man sei nicht in der Lage, die Ausstellung der Berechtigungsausweise zu finanzieren. Mit dieser Begründung wird Berechtigten der Bezug des Tickets verwehrt. Dazu ein Leserbrief von Kreistagsmitglied Rainer Koester:

Sozialticket in Velbert nicht blockieren!

Eigentlich hätte für die ca. 8.000 Berechtigten des Sozialtickets in Velbert das neue Jahr mit einem Lächeln beginnen können. Sie wären in den Genuss des VRR- „Mein Ticket” gekommen und so im ÖPNV mobiler gewesen. Dass die 29,90 Euro für die meisten Bezieher von Hartz IV, Wohngeld usw. immer noch zu teuer sind und etliche davon abhalten, das Ticket zu beantragen, sehe ich auch so. Aber dass Velberts Pressesprecher diese Zahl auf ein Zehntel he- runterrechnet, geschieht wohl eher, um das soziale Problem zu verniedlichen. Die Verwaltung gibt vor, dass "haushaltsrechtliche Vorschriften” angeblich „zusätzliche Aufgaben ohne Gegenfinanzierung” untersagten und der „festgeschriebene Personalkostendeckel” dies nicht zulasse (BM Freitag). Dann fragt sich nur, wie z.B. städtisches Personal für die Betreuung des Servicebüros zum neuen Marktzentrum abgestellt werden kann, ohne dass z.B. der Investor dafür bezahlt? Aber dabei geht es ja auch nicht um die sozial Schwachen unserer Stadt. Es mag sein, dass der VRR die Berechtigung von „Mein Ticket” unnötig erschwert. Das auf dem Rücken der Betroffenen auszutragen, ist aber extrem kaltherzig. Und: Auch Heilgenhaus geht es finanziell nicht besser. Dort wird das Sozialticket aber ab dem 1.1.2013 für die Berechtigten erhältlich sein.

Rainer Koester, Velbert
(Mitglied des Kreistages)