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04.11.2007

Koste es was es wolle!

Wer kennt es nicht? Man plant den Bau eines Häuschens, veranschlagt dafür einen festen Betrag und am Ende fällt die Rechnung weit höher aus.

So nun auch in Velbert. Denn hier haben die Verantwortlichen im Jahre 2005 für den Bau eines Sportzentrums satte 12 Millionen € verplant. Angeblich gedeckelt, so dass der Bau gar nicht teurer werden durfte. So wollte man wohl den Kritikern begegnen, die die 12 Mio in Frage stellten. Auch hieß es, man könne einen Teil der Baukosten mit dem Verkauf zweier, dem Stadion ,,Sonnenblume" und der Sportanlage ,,Am Wasserturm", mit 6,9 Mio € teilfinanzieren. Schon damals kritisierte u.a. DIE LINKE., dass die Vermarktung erst nach Inbetriebnahme der neuen Anlage erfolgen kann, somit die Verkaufserlöse erst nach der Fälligkeit der Bausumme eingingen, wenn sie denn überhaupt eingingen.

Wie die Verwaltung nun zugeben musste, ist die Teilfinanzierung über die Grundstücksverkäufe haushaltstechnisch gar nicht zulässig. Das dies ein Herr Bürgermeister Freitag als ehemaliger Kämmerer nicht gewusst hat, mag glauben wer will, DIE LINKE tut es jedenfalls nicht, wie Michael Alfermann, in der letzten Ratssitzung klar stellte.

Und teurer soll die Anlage nach dem Willen der Stadtspitze und ihrer Unterstützer in CDU, SPD und Grünen nun auch werden. Allein 3,5 Mio € wird die Erfüllung der Auflagen des DFB für ein regionaligataugliches (vierte Liga) kosten. Hinzukommen weitere Veränderungen der bisherigen Planungen an den Hallen, Trainingsplätzen und die Einrichtung von Wohnmöglichkeiten für Platzwarte.

In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies einen Mehraufwand von summa summarum 5.75 Mio. €. Da haben die Initiatoren dieses Bauvorhabens mal wieder eine kurze Sichtweise an den Tag gelegt, als sie mit den Zahlen jonglierten und den Bürgern weismachten, die Kosten für das Sportzentrum ließen sich auf maximal 12 Millionen Euro begrenzen.

Es drängt sich stark der Verdacht auf, dass sich hier Lokalpolitiker locker nach dem Motto ,,Koste es was es wolle" mit den Steuergeldern der Bürger ein Denkmal setzen wollen!

Weitsicht haben hingegen die Ratsherren der Partei DIE LINKE. Velbert, Michael Alfermann und Harry Gohr bewiesen. Diese haben bereits Ende 2005 ihre Bedenken bezüglich des Bauvorhabens angemeldet und gegen dieses mobil gemacht. Sie haben nicht nur in Frage gestellt, ob Velbert sich dieses Sportzentrum leisten kann, sondern vor anfallenden Folgekosten gewarnt. Die Grundsanierung der bestehenden und gut erreichbaren Sportstätten, wie sie DIE LINKE in Velbert gefordert hatte, wäre mit 8,7 Mio € nicht nur für die Finanzen, sondern auch für die Bürger der Stadt von Vorteil gewesen.