21.01.2015
Entscheidung steht an: Stadthalle oder Parkplatz?
Von der Entscheidung des Amtes für Denkmalschutz hängt alles ab: Kommt
im März die Abrissbirne, oder muss die Stadt sich doch Gedanken über ein
Nutzungskonzept für die Stadthalle machen. Viele Nevigeser Vereine und
Die Linke hoffen auf letzteres.
Als im letzten Jahr die Denkmalschutzwürdigkeit der Stadthalle
festgestellt wurde, hatte Die Linke die Gelegenheit für einen neuen
Anlauf zur Rettung der Stadthalle genutzt. Sie hatte die Vereine nach
ihrem Nutzungsinteresse gefragt und nach vielen positiven Rückmeldungen
drei Lanzen für die Stadthalle gebrochen: Beim Bürgermeister, beim Amt
für Denkmalschutz und beim Ministerium für Bauen, Wohnen und
Stadtentwicklung. Nun muss sich zeigen, ob sich die Mühlen der
Verwaltung von den Argumenten beeindrucken lassen, oder ob dem Interesse
der Stadt an Kostenreduktion Vorrang eingeräumt wird.
Fraktionsvorsitzender Harry Gohr: „Die Stadt argumentiert hier immer mit
den Kosten. Den Wert der Stadthalle für Neviges sieht man nicht. Es wird
sogar behauptet, für die Stadthalle gebe es keinen Bedarf. Aber wenn man
mit den Vereinen spricht, ergibt sich ein ganz anderes Bild.”
Die Linke erinnert zudem nochmal daran, warum die Stadt Velbert kein
Geld hat. Neben unsinnigen Groß;projekten, Währungsspekulationen und
teuren Berateraufträgen ist hier vor allem die Schieflage in der
Finanzierung des Gemeinwesens zu nennen, die dazu führt, dass einfach
Bürger fast alles zahlen, Reiche und Konzerne im Verhältnis kaum etwas.
Und das, obwohl das reichste Prozent über fast die Hälfte des Vermögens
verfügt, auch in Deutschland. In genau diese Richtung geht auch einmal
mehr die Kürzungsdebatte zum kommenden Haushalt: Im Sozialbereich und an
der Bildung soll gestrichen werden, die Gewerbesteuer hingegen will man
nicht antasten. Und Bund und Land, die leere Kassen haben, weil sie sich
nicht an die Geldbeutel der Groß;en trauen, verteilen die Lasten
innerhalb des Staatswesens zuungunsten der Kommunen um.
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