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28.02.2008

Stolpersteine nun auch in Velbert, Langenberg und Neviges

In über 800 Städten hat der Künstler Gunter Demnig bereits die mit einer Messingplatte versehenen Betonsteine mit 10cm Kantenlänge verlegt. Alle errinnern sie an Opfer der Nationalsozialisten, die deportiert und ermordet oder in den Freitod getrieben wurden. Verlegt werden sie in der Regel vor den ehemaligen Wohnhäusern, Wirkungsstätten der Opfer. So beginnt die Inschrift immer mit ,,Hier wohnte", ,,Hier lebte" oder ,,Hier wirkte". Zu unterst nennt der Stein immer den Ort, an dem das Opfer ermordet wurde.

Nun errinnern auch in Velbert, Langenberg und Neviges Stolpersteine an hiesige Opfer. Die ersten beiden Steine wurden morgens in Velbert vor der Bahnhofsstraße 1 verlegt. Weitere folgten in Velbert und Neviges. Gegen Mittag wurden auch in Langenberg die vorerst letzten vier Stoplersteine in der Stadt verlegt. Davon zwei am Nathansplatz für Adolf und Betty Nathan, beide 1941 deportiert und in Lodsch ermordet, und weitere zwei in der Kamperstraße vor dem Schuhhaus Mawick für Louis und Cilla Caspari, beide 1942 deportiert und in Theresienstadt ermordet (siehe auch Bilder rechts.

Die Stolpersteine sind ein guter Beitrag, die geschehenen Verbrechen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und den Opfern Namen zu geben und zu zeigen, wo sie lebten bzw. wohnten. Es ist zu hoffen, daß in Zukunft so an weitere Opfer des Nationalsozialismus in Velbert errinnert wird.

In dem Zusammenhang kann man auch noch auf einen Antrag der Fraktion DIE LINKE. im Rat der Stadt Velbert hinweisen mit dem sich der BZA in der nächsten Woche beschäftigt. DIE LINKE wünscht nämlich, daß die Errinnerungstafel für das 1975 abgerissene jüdische Gebetshaus in der Kuhstraße erneuert und auch umfangreicher gestaltet wird. Das derzeitige Schild ist erheblich verwittert, um nicht zu sagen, vergammelt. Diesen Zustand hält die Fraktion DIE LINKE für unhaltbar.


Gunter Demnig beim verlegen der Stolpersteine