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Warum die Türkei vorerst kein EU-Mitglied werden darf

Viele lehnen eine Mitgliedschaft der Türkei mit dem Verweis darauf ab, das die Türkei nicht im geografischen Europa liegt, islamisch statt christlich geprägt ist und insgesammt zu einem anderen Kulturkreis gehöre. Auch die nicht von der Hand zu weisenden hohen Kosten für die bisherigen Mitgliedsstaaten kommen in der Diskussion vor.

Der eigentlich entscheidende Punkt warum die Türkei vorerst kein EU-Mitglied werden darf, ist jedoch ein anderer. Es gab Ende des Ersten Weltkrieges im Osmanischen Reich einen Völkermord an den Armeniern, bei dem 1,4 Millionen umgebracht und vertrieben wurden. Einem Fall übrigens, wo die Internationale Gemeinschaft kläglich versagt hat und der deswegen von vielen als Ermutigung für die Nazies gesehen wird. Soweit so gut könnte man Sagen, in Deutschland gab es auch einen und trotzdem ist Deutschland in der EU. Es gibt jedoch einen Unterschied. In Deutschland ist das Leugnen des Holocausts eine Straftat. Die Türkei jedoch leugnet offiziell auf ihrer Website den Genozit an den Armeniern und stellt das verbreiten der Wahrheit darüber unter Strafe. Einem Maßgeblichen Akteur wurde ein Mausoleum gebaut.

Man stelle sich einmal vor, die Deutsche Bundesregierung ließe für Himmler, Göhring oder sonst eine Naziegröße ein Denkmal errichten, und auf ihrer Website den Holocaust leugnen. Solange die Türkei den Völkermord an den Armeniern leugnet, darf sie auf keinen Fall in die EU! Danach kann man darüber reden. Das ist übrigens genau die Forderung, die auch der Europarat gestellt hat.

Aber unseren tollen Aussenminister schein derartiges ja nicht zu stören. Da weiß man doch wo der steht.